Freitag, 17. Januar 2014

Alles, was es braucht

Es ist so einfach. Es ist einfach so. Jedem vernunftbegabten Wesen steht in den allermeisten Fällen die Wahl offen, an sich selbst zu denken oder von sich weg. Seine Gedanken, Empfindungen und Gefühle um sich selbst kreisen zu lassen oder sich anderer Wesen und überhaupt des Seins um sich herum gewahr zu werden und dafür tätig zu sein. Das gilt schon für Menschen-Kinder ebenso wie für Außerirdische und Wesen in anderen Dimensionen. Außer in extremen Situationen, die vorüber gehen, gibt es immer diese eine Wahl.

Nennen wir die zwei Möglichkeiten "Nur für mich da sein" und auf der anderen Seite "Für Andere da sein" oder "Weg von mir". Viele werden sich dieser Wahl nicht immer oder überhaupt nicht bewusst sein. Es geht nicht einfach um die Bereitschaft karitativ zu denken und zu handeln. Es geht darum, ob ich alles, was da ist und geschieht, auf mich beziehe und es in einem fort bewerte und darüber urteile. Oder ob ich fähig bin, auch mal neben oder über mir zu stehen, die Dinge neutral zu sehen und wie sie eben sind.

Wie diese Wahl in der Regel getroffen wird, bewusst oder unbewusst, bestimmt unsere Haltung, unser Wesen. Sie bestimmt unser Schicksal, unsere Gesundheit, unser Wohlergehen und das Schicksal der Welt und der Welten. Ich will dazu

ein Bild

geben. Stellen wir uns die Schöpfung - und es ist dabei einer der Grundfehler im menschlichen Denken zu glauben, dass Gott etwas erschaffen könnte, das außerhalb von Ihm ist, und wir selbst werden nicht am Ende unserer Reise angelangt sein, bevor wir nicht alles in uns und uns in allem erkennen - stellen wir uns also die Schöpfung als einen Stoff vor, sei er fest oder gasförmig. In diesem Stoff befinden sich Atome und Moleküle in einer bestimmten Weise angeordnet. Sie sind in Bewegung, sie haben noch nicht ihre endgültige, einzig sinnvolle Position erreicht. Wenn sie diese Position erreicht haben werden, sind sie mit allen anderen Atomen und Molekülen verbunden, sie bilden eine Einheit.

Wir streben letztlich danach unsere Stellung in der Schöpfung einzunehmen. Wir können unsere Erfahrungen machen, wir können uns um unsere Position herum bewegen, aber wir können nicht mehr und nichts anderes werden, als wir in dieser perfekten Stellung sind. Dann sind wir mit allem und allen Anderen in Anziehung, d.h. in Liebe verbunden. Alle Erfahrungen, die diese gemacht haben und machen, sind dann auch unsere. Wir sind ein lebendes, harmonisches, vollkommenes Ganzes.

Dieser Schöpfungs-Stoff ist nicht fertig gebacken. Wir haben den freien Willen. Nur so ist der Stoff lebensfähig. Wir haben den freien Willen, unsere Erfahrungen zu machen und uns schließlich in Liebe mit den anderen Wesen zu verbinden und freiwillig unsere Stellung einzunehmen. Es ist aber auch eine andere Kraft oder Möglichkeit da: dass alle Moleküle eine Position durch Abstoßung einnehmen und nicht in Liebe und Anziehung verbunden sind: ein lebloser Stoff. Die Kraft mag man das Böse nennen, es ist das "Nur für mich".

Dies zu verstehen und danach zu handeln, ist alles, was es braucht. Es bedarf keiner Religion, keiner Philosophie, keiner Interpretation alter Männer. Jede formulierte Weisheit oder Teilwahrheit behindert, verhärtet und wird auf einer anderen Stufe zur Unwahrheit. Das "Weg von mir" ist keine Lehre, es ist die ständige Entscheidung für die Liebe, gepaart mit Reinheit und Selbstkontrolle. Es ist nicht lediglich eine romantische Einstellung. Es führt uns zu einer Wesenshaltung und Wesensveränderung, führt uns aus unserem momentanen Zustand heraus, über die Begrenzung durch die Zeit, die Materie und die Einsamkeit hinaus. "Weg von mir" führt mich dahin, mich in allem zu erkennen.

Das Prinzip "Weg von mir" - einmal verstanden - kann ein jeder auf seine eigene Weise anwenden, bei allem, was er tut, bei allem, was ihn gedanklich oder gefühlsmäßig beschäftigt. Wenn ich weg von mir denke, werde ich mir überlegen, ob ich etwas sage, was ich sage und wie ich es sage. Wenn ich esse, sehe ich mich bei dem Vorgang und bin mir des geistigen Gehalts der Nahrung bewusst. Ich bleibe in der Gegenwart, während beim "Nur für/um mich selbst" ich in der Vergangenheit bin und mich mit meiner möglichen Zukunft beschäftige. Selbst wenn ich anscheinend nichts tue, ob ich gehe oder liege, verbinde ich mich mit dem Atem und über den Atem mit der Schöpfung. Bei Sorgen, Wut und anderen negativen Empfindungen entscheide ich, ob ich darin verbleiben möchte. Ich entwickle Taktiken, ich mache mich frei. Ich werde unabhängig von meiner alten Meinung und Wertung, von der Meinung Anderer, von Wünschen, vom Konsum, von Sucht und ständigem Suchen. Mein Streben wird darin bestehen, frei von allem Negativen zu sein, rein zu sein. Das Streben aller wird die Welt verändern, wirtschaftlich, politisch, geistig.

Etwas anderes sind im Kern auch die Erfahrungen Buddhas oder Jesu nicht. Ich brauche da keine Religion. Was Jesus darüber hinaus war und ist, wer Gott ist, wird auf diesem Weg jedem selbst offenbar werden. Selbst eine Gemeinschaft Gleichgesinnter ist nicht notwendig. Aber stellen wir uns vor, immer mehr Menschen würden diesen Weg gehen bis die kritische Masse erreicht ist. Und jeder Mensch kann dieses Prinzip "Weg vom mir" oder wie immer er es selbst nennen möchte lernen anzuwenden, ob arm oder reich, jung oder alt, gescheit oder einfach denkend, krank oder gesund. Einmal wird jedes Wesen seine Position in der Schöpfung einnehmen.

Montag, 2. September 2013

Tagesimpuls vom 2.9.13

Wo denkst du, ist der Himmel? Im Innersten, im Reinen und Vollkommenen aller Dinge und Wesen, die dich umgeben, und in dir selbst. Sei dir bewusst: es heißt nicht: im Himmel sein, sondern: Himmel sein.

Freitag, 23. August 2013

Tagesimpuls vom 23.8.13

Wann wird es möglich sein, über Jesus zu sprechen und dabei nicht in Kategorien von Religion, Theologie und Bibelsprüchen zu denken? Was für eine Freiheit (des Geistes und des Seins) wird dies sein! Wohl erst dann, wenn der Mensch sich und seinen Nächsten als ein Geistwesen in/mit einem Körper sieht. Diese Zeit muss und wird kommen.

Sonntag, 18. August 2013

Tagesimpuls vom 18.8.13

Ich liebe diesen komischen Kerl, der ich bin. Ich benutze seinen Verstand, seine Sinne und seine Hände um Liebe zu verströmen.

Freitag, 9. August 2013

Mein Weg

Als ich erkannte, dass der Katholizismus, in den ich hinein geboren worden war und den ich in den Internatsjahren kennengelernt hatte, mich nicht zur Lösung der Fragen nach dem Woher und Wohin und zur Anschauung Gottes führen konnte, wandte ich mich den Philosophen und Weisen zu von der Antike bis zur Neuzeit. Was ich suchte, fand ich bei den christlichen Mystikern des Mittelalters und den Religionen des Ostens. Der Glaube, dass wir wiederholt auf Erden weilen und dass die Seele eins mit dem Unendlichen ist, waren einleuchtend für mich. Doch dieses Einssein
zu verstehen und es zu erreichen, sind verschiedene Dinge.

Es brauchte viele Jahre, bis ich meinen Weg zu diesem Ziel fand. Über meine Erfahrungen auf der Suche werde ich noch schreiben. In den Tempeln von Hindus und Christen, Buddhisten und Sikhs betete ich, zu verschiedenen Göttern betete ich und zu gar keinem. Viele weise und verehrte Menschen traf ich, in vielen Klöstern weilte ich. Meditation und andere Künste lernte ich. In mir entstand die Überzeugung, dass der Weg nicht in der Unterordnung unter einen Meister, einen Yogi, einen Menschen oder einen Kult, nicht in Atem-, Sitz- oder Körperübungen oder innerhalb einer Religion, schon gar nicht innerhalb einer monotheistischen Religion bestehen konnte. Jeder vorgefasste Glaubenssatz steht der Wahrheit im Wege, da stimme ich Jiddu Krishnamurti zu.

Der Weg, den ich für mich fand, ist ein sehr einfacher Weg. Jeder Mensch kann ihn gehen, weder Schulbildung noch freie Zeit ist notwendig. Ja, er kann zu jeder Zeit beschritten werden, sogar in der Nacht und mitten bei der Arbeit oder während einer Unterhaltung. Die einzige Voraussetzung ist vielleicht die Bereitschaft, altes Denken aufzugeben und sich auf neue Bewusstseinszustände einzulassen. Der Weg verlangt sonst keine Opfer, Überwindung oder Verrenkung. Er führt geradlinig und fast mühelos an und über die Begrenzung des menschlichen Bewusstseins, an die Grenzen von Zeit, Materie und Vielheit. Es ist gleichgültig, ob man zur Erleuchtung, zur Anschauung Gottes, zur höchsten Wahrheit oder einfach raus aus der Matrix gelangen will. Jeder bestimmt seine Gangart und das Tempo selbst und jeder kann eigene Erfahrungen machen. Auch wenn viele Menschen diesen Weg gehen, so macht es keinen Sinn, eine Gemeinschaft zu bilden oder dem Weg einen Namen zu geben, doch können sie sich über ihre Erfahrungen austauschen und Hilfen geben. Die Elite wird diesen Weg fürchten, denn er macht frei.

Vielleicht hat der Weg eine Verbindung zum urchristlichen, wie zum taoistischen und buddhistischen Weg. Man könnte viel hinein deuten und viel darüber schreiben, obwohl er in wenigen Worten erklärt ist. Meine Eindrücke und Erfahrungen werde ich noch schildern.

Es geht bei diesem Weg nur um zwei Dinge, zwei Begriffe: Liebe und Reinheit. Liebe und Reinheit beschreiben sowohl das Ziel als auch den Weg selbst. Gott oder das höchste vorstellbare Bewusstsein ist absolute
Liebe und absolute Reinheit. In der absoluten Liebe gibt es keinen Unterschied zwischen liebendem Subjekt und geliebtem Objekt, da ist Einheit. Es besteht keine Begrenzung, keine Befleckung, also absolute Reinheit. Der Weg besteht darin, alles wegzulassen, was nicht Liebe und Reinheit ist, und zu immer größerer Liebe und Reinheit zu gelangen. Liebe bedeutet hier nicht nur Zuneigung zu Menschen, sondern ein freudiges Öffnen für jeden und alles, ein Sich-Verlassen und -Verlieren. Reinheit übt eine Kontrollfunktion aus und lässt das wahre Selbst empor wachsen.

Wie das nun alles zu verstehen und anzuwenden ist, werde ich im Weiteren beschreiben.

Donnerstag, 8. August 2013

Tagesimpuls vom 8.8.13

Es gibt Myriarden von Geschöpfen Gottes und doch ist die Liebe des Vaters zu jedem seiner Kinder einzigartig, wie jedes Geschöpf einzigartig ist, als individueller Ausdruck des Wesens Gottes. Er braucht keine gleichgearteten Marionetten oder gleichgeschaltete Soldaten oder Engelheere.

Mittwoch, 7. August 2013

Tagesimpuls vom 7.8.13

Hatte die Raupe schon das Schmetterlingsbewusstsein oder weiß der Schmetterling, dass er einst eine Raupe war? Oder ist da ein Überbewusstsein, das immer beides war und zu dem einst der Schmetterling gelangen wird? Ich denke letzteres.