Samstag, 27. Februar 2010

Alles ist Energie

Kein Buch – behaupte ich mal – enthält die ganze Wahrheit oder kann uns zur höchsten Erkenntnis führen, ebenso wenig wie ein Mensch dies kann und noch weniger ein Film. Es gibt eine Reihe von Büchern, die in den letzten Jahren viele Menschen angezogen und inspiriert haben. Ich nenne mal „Jetzt!- Die Kraft der Gegenwart“, „Ein Kurs in Wundern“ und „Das Urantia Buch“. Die Leser dieser Bücher bilden Studiengruppen und tauschen sich über das Internet und auf Kongressen aus. Auch ich war anfangs beim Lesen begeistert und dachte: „Das ist es! Mehr brauche ich nicht. Das würde ich mit auf die einsame Insel nehmen.“ Die Bücher waren wertvoll zur jeweiligen Zeit und gaben wichtige Anstöße, aber jeder hat einen anderen, eigenen Weg zu gehen.

Die Prophezeiungen von Celestine“ fanden mich zur rechten Zeit, „zufällig“, wie die erste Einsicht im Buch lautet. Ich bin erst dabei, mir das Buch und den Film zu Gemüte zu führen. Beides kann frei im Internet gefunden werden. Sie sind nicht der Auslöser für das, was ich zur Zeit empfinde, aber erklären und unterstützen es. Doch ich werde mich hüten, sie auf einen Altar zu stellen. Also, ich kann keine Aura sehen und die Pflanzen um mich herum leuchten auch nicht. Aber ich spüre Energie. Energie, die ich als Liebe zu anderen Menschen sende. Sie ist so greifbar, fast kann man reinbeissen. Ich spüre, dass der Mensch einen Energiekörper hat und ebenso alles, was existiert, und dass der Mensch mit allem Energie austauscht .

Was hat einer nun von so was? Abgesehen davon dass man sich leicht, frei und lebendig vorkommt, kann man sich in einfacher Weise auf sich und das Geschehen um sich herum konzentrieren. Ich stehe nicht unter Strom, aber ich kann die Dinge bewusster wahrnehmen, wie sie geschehen. Das sind nur einige Effekte und es ist sicher noch steigerungsfähig. Man spricht auch davon, dass sich die Energie und die Schwingung der Erde erhöht. Dass schließlich nur solche Menschen auf ihr leben können, die sich der Schwingung angepasst haben. Für andere können sie wie im Film unsichtbar werden, wie jetzt Engel oder Naturwesen, die eine andere Schwingung haben, für die allermeisten unsichtbar bleiben.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Himmel auf Erden

Wie ich schon an anderer Stelle im Blog geschrieben habe, bin ich nur einer unter Vielen, die spüren, dass die Welt sich in einer Umwandlung befindet. Was ich als Erleuchtung bezeichne, soll das Erwachen der Menschheit zu einem neuen ethischen und spirituellem Bewusstsein darstellen. Dieses wird nicht am 21.Dezember 2012 vom Himmel fallen. Es bedarf der Vorbereitung und der Erforschung. An dieser Geburt einer Neuen Welt arbeiten viele Menschen und Gruppen. Auf eine solche bin ich heute gestoßen (worden). Es sind Menschen aus verschiedenen Ländern, die sich von den Prophezeiungen von Celestine angesprochen fühlen, dem Buch und dem Film und den darin enthaltenen Weisheiten. Der den es interessiert kann sich hier informieren. Der Film ist als DVD erhältlich und bei youtube gibt es eine Reihe zusätzlicher Clips.

Sonntag, 21. Februar 2010

Sanuk

Zitat: „Wenn man im Wörterbuch nachschlägt, dann wird Sanuk mit Spaß, Vergnügen übersetzt. Für die Menschen in Thailand ist Sanuk aber mehr als nur Spaß, sondern es drückt vielmehr ihre Lebensphilosophie aus. Das heißt nicht etwa, dass sie nur oberflächlich dahinleben, und die Realitäten des Lebens nicht sehen wollen. Sanuk ist vielmehr ein Ausdruck für ihre angeborene Lebensfreude, ohne die das Leben eine eintönige und trostlose Sache wäre. Alle Erfahrungen werden in "Sanuk" und "mai Sanuk" (kein Spaß) eingeteilt. Gut essen, mit Freunden zusammensitzen, einen Film sehen, und natürlich feiern, das ist "Sanuk". Arbeit dagegen ist "mai Sanuk", vor allem wenn sie eintönig ist, und nicht mit Freunden zusammen durchgeführt wird, so dasss auch Gelegenheit zu einem Schwätzchen oder Späßchen ist. Sogar bei der Arbeit versucht man daher möglichst in Gruppen zusammen zu arbeiten, um dabei soviel Spaß wie möglich zu haben.“

Ich will auf zwei Aspekte eingehen: Sanuk und Arbeit und Sanuk als Lebenseinstellung. Man sieht überall Thais, die bei der Arbeit ein Päuschen machen, im Schatten sitzen, miteinander scherzen und lachen. Die Verkäuferinnen auf dem Markt und im Kaufhaus sind häufig damit beschäftigt zu essen, sich zu schminken und zu kämmen oder sich gegenseitig nach weißen Haaren abzusuchen und diese auszureißen, was wie lausen aussieht, oder sie schlafen. Thais sind Weltmeister im Schlafen. Aber ich habe Verständnis. Wer weiß, wie lange sie unterwegs sein müssen, welche Nebenjobs sie machen müssen, um alle Rechnungen bezahlen und die Kinder zur Schule schicken zu können, und unter welchen Bedingungen sie zu hause schlafen müssen. Doch kaum jemand fühlt das Bedürfnis mehr und effektiver zu arbeiten und im Beruf voran zu kommen und mehr zu verdienen. Wichtiger ist, dass der Chef angenehm und die Kollegen nett sind und man Sanuk bei der Arbeit haben kann, auch wenn sie sonst eintönig und ermüdend ist.

Im Westen wird man sich kaum vorstellen, dass Arbeit Spaß machen kann. Ich denke allerdings, dass einige Zeit nach der bevorstehenden Umwälzung Arbeit Freude sein wird, wenn für die Grundbedürfnisse gesorgt ist und es nur darum geht, seine Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln und für das Gemeinwohl einzusetzen. Jetzt bedeutet Arbeit Zwang und Last und gestohlene Zeit. Gearbeitet wird meist nur um die Schulden abzubezahlen und um das kaufen zu können, was man glaubt besitzen zu müssen. Da täte manchmal etwas mehr Sanuk gut. Und zufrieden zu sein mit dem, was man hat, anstatt immer zu suchen, was man nicht hat.

Sanuk kann auch zur Lebenseinstellung werden im Sinne von Lebensfreude. Diese Freude bleibt dann immer als Grundton erhalten, ebenso wie Frieden und Stille. Sie äußert sich in leiser Heiterkeit und Toleranz – und in einem Lächeln. Bei mir ist das z.B. so: ich kann nachts schlecht schlafen. Aber ich freue mich auf die Zeit, wo ich wach bin.Ich setze mich an den Bettrand und freue mich auf die Zeit, wenn ich wieder schlafe und träume. Ich brauche eigentlich auch nur die Klimaanlage wieder einzuschalten. Und ich lächle die Menschen an, überall. Und wir freuen uns zusammen, dass wir im Moment unbeschwert sind. Wir nicken mit dem Kopf und verstehen uns. Vielleicht denken sie auch: so ein lustiger Farang. Macht nichts, Sanuk ist wichtig.

Noch ein Ausspruch: Von Ex-Premierminister Kukrit Pramoj stammt folgendes Zitat: „Der Lebensstil der Thai ist geschmackvoll, verwöhnt von einer gütigen, schwelgenden Natur, geprägt von anpassungsfähigen moralischen Werten und einer heiteren Gelassenheit gegenüber den Problemen des Lebens… Für einen Thai besteht das Leben im Grunde in einer einzigen langen Entspannungsphase.”

Montag, 15. Februar 2010

Alltag und Sinnkrise

In den letzten Tagen wollte nichts aus dem Kopf in die Tastatur fließen. Eine Schreibblockade verbunden mit einer Sinnfrage. Keine Lebenskrise, aber vielleicht geht es anderen Bloggern genau so. Sie lesen in verschiedenen Blogs zuweilen viel Nebensächliches und Wirres und fragen sich: was wollen meine Leser lesen? Ist es für sie wichtig, was ich gerade erlebe und was mich beschäftigt?

Vielleicht war ich auch nur zu faul. Über was hätte ich schreiben können? Am Sonntag war das chinesische Neujahrsfest. Unsere Nachbarn breiteten eine Decke im Garten aus und stellten Schalen mit Obst für die Ahnen darauf, zündeten Räucherstäbchen an und beteten kniend. Dann verbrannten sie in einem Eimer Geld und Gold und Luxusartikel fürs Jenseits, alles aus Papier. Ich habe keine Fotos gemacht, aus Respekt vor ihrer Tradition.

Zweimal holten wir Freunde vom Flughafen ab, die jeweils mit Verspätung von München abgeflogen waren. Mit Käse und Wurst sind wir wieder eingedeckt. Wir begleiteten sie in ihre Hotels. Einmal ins Golden Palace in der Sukhumvit, das wir schon seit über 20 Jahren kennen. Es hat sich nicht viel verändert. An der Stelle der Musikbox stehen 3 Computer für den Internetzugang und der alte Angestellte benutzt jetzt Hörgeräte. Beim Gang zur Hochbahn BTS für die Heimfahrt stellten wir fest, dass diese Gegend nichts mehr für uns ist. Die anderen Paare kamen im Arnoma unter und für die Rückfahrt benutzten wir das Boottaxi auf dem Saen Saep, was auch immer ein kleines Abenteuer ist.

In Korat, also Nakhon Ratchasima waren wir auch drei Tage. Die Busfahrt kostet 4 Euro für die 250 km in einer Richtung. Wir besuchten zusammen mit dem Paar, mit dem wir auch Silvester gefeiert hatten, eine Thai-Freundin aus Deutschland, die dort ein Haus besitzt. Sie ist in Korat aufgewachsen und kennt sich dort aus und fuhr uns mit dem Auto herum. In der Innenstadt, wo die Stadt- und Nationalheldin Khun Ying Mo oder Ya Moo verehrt wird, hatte ein Wanderkloster seine Zelte aufgeschlagen, mit vielen großen Buddhafiguren aus Holz und die Menschen konnten mit den Mönchen beten und für das Kloster spenden. Zum chinesischen Neujahrsfest - wir gehen ins Jahr des Tigers - wurde erst dekoriert.






Auf dem Rückweg vom Abendessen sahen wir noch diesen Hund. Die Besitzer hatten ihm verboten, mit den nassen und dreckigen Pfoten näher zu kommen und er musste auf dem Hocker Platz nehmen. Traurig und schuldbewusst harrte er da aus.

Heute waren wir wieder auf dem Immigration um die 90-Tage-Meldung zu machen. Dabei wird lediglich ein Zettel im Pass ausgetauscht. Trotz der vielen asiatischen Ausländer im Büro ging es rasch. Gä durfte uns mit Poks Auto hinbringen, damit er nicht morgen fahren muss und seinen freien Tag anderweitig nutzen kann. Für die Leser außerhalb Thailands mag sich vieles exotisch anhören und ansehen. Für uns ist es Alltag, schöner Alltag, und langweilig wird es uns nie.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Von Hunden

Von Hunden lernen, will ich sagen. Ich liebe thailändische Hunde. Nicht gerade die kläffenden kleinen, ungezogenen Haushündchen, sondern die Straßenhunde, oft mit räudigem Fell und mit Geschwüren bedeckt. Ich will sie ja auch nicht streicheln. Aber ich liebe die Art, wie sie sich zur Ruhe hinlegen. Sie tun dies mitten auf dem Gehsteig oder auch mal auf der Straße oder unter einem Auto. Oft auch vor der gleitenden Türe eines Ladens, sodass sie immer von der kühlen Luft der Klimaanlage drinnen abbekommen. Sie wählen den Ort mit Bedacht und man lässt sie gewähren, steigt über sie drüber oder geht um sie herum. Sie gehören zum Haus und sie werden gefüttert. Angst braucht man vor ihnen nicht zu haben. Nur wenn sie sich im Dunkeln zusammentun, geht man ihnen besser aus dem Weg.


Was mich am meisten fasziniert, ist ihre völlig entspannte Haltung. Mal ganz auf der Seite, alle Beine von sich streckend, mal angelehnt an eine Stufe oder in Verachtung der Umwelt den Kopf auf den Pfoten ruhend. Katzen können dies natürlich auch. Sich so völlig zu entspannen, inmitten der geschäftigen Umgebung, ganz im Hier und Jetzt seiend, das können wir von den Tieren lernen.




Ich werde mal ein Album zusammenstellen mit Tieren und über unseren „kleinen Zoo“, wie Deng sagt, schreiben. Über die vielen kleinen und größeren Tiere, die uns umgeben.