Freitag, 23. August 2013

Tagesimpuls vom 23.8.13

Wann wird es möglich sein, über Jesus zu sprechen und dabei nicht in Kategorien von Religion, Theologie und Bibelsprüchen zu denken? Was für eine Freiheit (des Geistes und des Seins) wird dies sein! Wohl erst dann, wenn der Mensch sich und seinen Nächsten als ein Geistwesen in/mit einem Körper sieht. Diese Zeit muss und wird kommen.

Sonntag, 18. August 2013

Tagesimpuls vom 18.8.13

Ich liebe diesen komischen Kerl, der ich bin. Ich benutze seinen Verstand, seine Sinne und seine Hände um Liebe zu verströmen.

Freitag, 9. August 2013

Mein Weg

Als ich erkannte, dass der Katholizismus, in den ich hinein geboren worden war und den ich in den Internatsjahren kennengelernt hatte, mich nicht zur Lösung der Fragen nach dem Woher und Wohin und zur Anschauung Gottes führen konnte, wandte ich mich den Philosophen und Weisen zu von der Antike bis zur Neuzeit. Was ich suchte, fand ich bei den christlichen Mystikern des Mittelalters und den Religionen des Ostens. Der Glaube, dass wir wiederholt auf Erden weilen und dass die Seele eins mit dem Unendlichen ist, waren einleuchtend für mich. Doch dieses Einssein
zu verstehen und es zu erreichen, sind verschiedene Dinge.

Es brauchte viele Jahre, bis ich meinen Weg zu diesem Ziel fand. Über meine Erfahrungen auf der Suche werde ich noch schreiben. In den Tempeln von Hindus und Christen, Buddhisten und Sikhs betete ich, zu verschiedenen Göttern betete ich und zu gar keinem. Viele weise und verehrte Menschen traf ich, in vielen Klöstern weilte ich. Meditation und andere Künste lernte ich. In mir entstand die Überzeugung, dass der Weg nicht in der Unterordnung unter einen Meister, einen Yogi, einen Menschen oder einen Kult, nicht in Atem-, Sitz- oder Körperübungen oder innerhalb einer Religion, schon gar nicht innerhalb einer monotheistischen Religion bestehen konnte. Jeder vorgefasste Glaubenssatz steht der Wahrheit im Wege, da stimme ich Jiddu Krishnamurti zu.

Der Weg, den ich für mich fand, ist ein sehr einfacher Weg. Jeder Mensch kann ihn gehen, weder Schulbildung noch freie Zeit ist notwendig. Ja, er kann zu jeder Zeit beschritten werden, sogar in der Nacht und mitten bei der Arbeit oder während einer Unterhaltung. Die einzige Voraussetzung ist vielleicht die Bereitschaft, altes Denken aufzugeben und sich auf neue Bewusstseinszustände einzulassen. Der Weg verlangt sonst keine Opfer, Überwindung oder Verrenkung. Er führt geradlinig und fast mühelos an und über die Begrenzung des menschlichen Bewusstseins, an die Grenzen von Zeit, Materie und Vielheit. Es ist gleichgültig, ob man zur Erleuchtung, zur Anschauung Gottes, zur höchsten Wahrheit oder einfach raus aus der Matrix gelangen will. Jeder bestimmt seine Gangart und das Tempo selbst und jeder kann eigene Erfahrungen machen. Auch wenn viele Menschen diesen Weg gehen, so macht es keinen Sinn, eine Gemeinschaft zu bilden oder dem Weg einen Namen zu geben, doch können sie sich über ihre Erfahrungen austauschen und Hilfen geben. Die Elite wird diesen Weg fürchten, denn er macht frei.

Vielleicht hat der Weg eine Verbindung zum urchristlichen, wie zum taoistischen und buddhistischen Weg. Man könnte viel hinein deuten und viel darüber schreiben, obwohl er in wenigen Worten erklärt ist. Meine Eindrücke und Erfahrungen werde ich noch schildern.

Es geht bei diesem Weg nur um zwei Dinge, zwei Begriffe: Liebe und Reinheit. Liebe und Reinheit beschreiben sowohl das Ziel als auch den Weg selbst. Gott oder das höchste vorstellbare Bewusstsein ist absolute
Liebe und absolute Reinheit. In der absoluten Liebe gibt es keinen Unterschied zwischen liebendem Subjekt und geliebtem Objekt, da ist Einheit. Es besteht keine Begrenzung, keine Befleckung, also absolute Reinheit. Der Weg besteht darin, alles wegzulassen, was nicht Liebe und Reinheit ist, und zu immer größerer Liebe und Reinheit zu gelangen. Liebe bedeutet hier nicht nur Zuneigung zu Menschen, sondern ein freudiges Öffnen für jeden und alles, ein Sich-Verlassen und -Verlieren. Reinheit übt eine Kontrollfunktion aus und lässt das wahre Selbst empor wachsen.

Wie das nun alles zu verstehen und anzuwenden ist, werde ich im Weiteren beschreiben.

Donnerstag, 8. August 2013

Tagesimpuls vom 8.8.13

Es gibt Myriarden von Geschöpfen Gottes und doch ist die Liebe des Vaters zu jedem seiner Kinder einzigartig, wie jedes Geschöpf einzigartig ist, als individueller Ausdruck des Wesens Gottes. Er braucht keine gleichgearteten Marionetten oder gleichgeschaltete Soldaten oder Engelheere.

Mittwoch, 7. August 2013

Tagesimpuls vom 7.8.13

Hatte die Raupe schon das Schmetterlingsbewusstsein oder weiß der Schmetterling, dass er einst eine Raupe war? Oder ist da ein Überbewusstsein, das immer beides war und zu dem einst der Schmetterling gelangen wird? Ich denke letzteres.

Dienstag, 6. August 2013

Tagesimpuls vom 6.8.13

Wenn du einen Gedanken oder etwas Orientierung für den Tag suchst, kannst du dir spontan einen Satz oder ein Gleichnis aus dem Neuen Testament einfallen lassen. Beleuchte ihn, wenn er dir nicht gleich verständlich ist, kurz von verschiedenen Seiten, indem du dir eine Diskussion vorstellst zwischen einem Erz-Kirchengläubigen, einem Berufstheologen und einem Freidenker und dann den Beitrag deiner eigenen Seele dazu gibst. Erfasse, mit welcher Deutung, mit welcher Energie du dich am wohlsten fühlst!

Was sagt dir: "Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!"? Es geht nicht um Bibelauslegung, sondern um eine Übung für den Tag, vornehmlich im Umgang, im Gespräch mit deinen Mitmenschen, das mit dem Denken anfängt.

Montag, 5. August 2013

Tagesimpuls vom 5.8.13

Du meinst, dies sei dein Leben, dein wahres und einziges Leben?
Du liegst falsch. Du bist - in diesem Augenblick - eins mit allem. Dass du das nicht in vollem Umfang realisierst, liegt daran, dass du noch nicht alle Lektionen gelernt hast.

Versuche es zu spüren, du musst nicht weit gehen. Fühle die Einheit mit den Zellen und Atomen deines Körpers, indem du ihn berührst! Sie können und wollen mit dir kommunizieren im Einssein mit dir.

Sonntag, 4. August 2013

Jiddu Krishnamurti - es gibt weder Anhänger noch Führer,in der Welt des ...

Tagesimpuls vom 4.8.13

Ich behaupte, dass die Wahrheit ein pfadloses Land ist und dass es keine Pfade gibt, die zu ihr hinführen – keine Religionen, keine Sekten. Das ist mein Standpunkt, den ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden. Deshalb sollten keine Organisationen gegründet werden, die die Menschen auf einen bestimmten Pfad führen oder nötigen. Wenn ihr das einmal verstanden habt, werdet ihr einsehen, dass es vollkommen unmöglich ist, einen Glauben zu organisieren. Der Glaube ist eine absolut individuelle Angelegenheit und man kann und darf ihn nicht in Organisationen pressen. Falls man es tut, wird er zu etwas Totem, Starrem; er wird zu Gier, zu einer Sekte, einer Religion, die anderen aufgezwungen wird. […] Ich möchte keiner spirituellen Organisation, ganz gleich welcher Art, angehören, und ich bitte euch, das zu verstehen. Ich betone noch einmal, dass keine Organisation einen Menschen zur Spiritualität führen kann. Wenn eine Organisation zu diesem Zweck gegründet wird, so wird sie zu einer Krücke, die euch schwächt, zu einem Gefängnis. Solche Organisationen verkrüppeln das Individuum, hindern es daran zu wachsen und seine Einzigartigkeit zu leben, die ja darin liegt, dass es ganz alleine diese absolute, uneingeschränkte Wahrheit entdeckt. ...“ 
 
1973 hatte ich Krishnamurti selbst gehört, in New Delhi unter freiem Himmel.



 

Samstag, 3. August 2013

Tagesimpuls vom 3.8.13

Erleuchtung ist: das und so zu sein, wie man im Ursprung erdacht wurde, (es gibt) nichts darüber hinaus.

Freitag, 2. August 2013

Tagesimpuls vom 2.8.13

"Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere hinzu gegeben werden."

Viel Kluges ist über diese Aufforderung Jesu, die er im Zusammenhang mit der Rede von den Vögeln und den Lilien auf dem Felde gemacht hat, gesprochen und gepredigt worden. Er sagte, dass wir uns keine Sorgen machen sollen. Gilt das nur für materielle Dinge?

Es gibt so viel Lüge und Ungerechtigkeit in der Welt, Unterdrückung und Ausbeutung und darauf mit Wut, Angst und Hass zu reagieren, bringt keine Änderung und Hilfe. Soll ich da zuerst das Reich Gottes suchen? Und dann gibt es so viele Fragen und Geheimnisse: Unerklärliches in der Geschichte, die Herkunft und Zukunft der Menschheit, die Rätsel der Pyramiden, der Kornkreise. Immer mehr Fragen tun sich auf: ist die Erde hohl, gibt es Leben auf dem Mars und dem Mond, was ist mit Atlantis, den Fliegenden Untertassen, den Außerirdischen, usw.? Wichtige und nicht so wichtige, aber interessante Fragen drängen in unser Bewusstsein. Soll ich ihnen nachgehen? Was tut die Suche und das Halb-Wissen mit mir?

Auch wenn ich zuerst das Reich Gottes finden will, so kann ich diese Dinge zwar ausblenden, doch nicht ausschließen. Statt an vielen Türen zu rütteln, kann ich zuerst den einen Schlüssel finden, der alle Türen öffnet. Ich muss dem Ziel treu bleiben.

Noch ein Gedanke, der in keiner Predigt vorkommt: Erreiche den Bewusstseinszustand, aus dem diese Aufforderung gesprochen wurde!

Donnerstag, 1. August 2013

Tagesimpuls vom 1.8.13

Was macht einen geistigen, spirituellen oder religiösen Weg aus? Wann wird eine Lehre zu einem Weg? Buddha brachte eine einfache Wahrheit und einen achtteiligen Pfad, einen klaren, begehbaren Weg, der zu Freiheit und Erleuchtung führen soll. Jesus verlangte nicht, Tempel zu bauen, ihn anzubeten und auf ein Leben im Himmel zu hoffen. Er sagte: "Folget mir nach! Werdet vollkommen!" Seine Handlungsanweisungen finden sich unter anderem in der Bergpredigt. Für wenige Kirchenchristen ist dies ein gehbarer Weg. Doch wer nicht einen Weg erkennt und gehen will, bleibt stehen und ist geistig tot.

Es geht nicht darum, ob der Weg breit ist oder schmal und mühsam. Er muss das Ziel erkennbar und erreichbar darstellen und dabei die Sehnsucht der Seele befriedigen. Es gibt kein Laufband zu Gott, keinen Aufzug zur Erleuchtung. Es wird auf dem Weg Stillstand und Rückschritt geben, aber das Ziel sollte klar und die Wegweiser und Hilfen immer zur Hand sein. Ein gefundener Weg beendet die Suche. Und auch wenn jemand einem ausformulierten Weg folgt, den andere schon beschritten haben, es wird immer sein eigener Weg sein müssen, mit ganz eigenen Erfahrungen und Etappen. Ich denke, das macht erst die Freiheit und das Besondere des Menschseins aus.